Good Times Bad Times ist der Opener von Led Zeppelin's Debüt-Album und ich stelle mir immer vor, wie die Leute 1969 von diesem Song geradezu weggeblasen wurden. Nur etwas über 2.30 min. ist der Song lang und enthält doch so viel, was das Gengre Hard-Rock die ganzen Siebziger über prägen sollte. Das besondere an Led Zeppelin war dabei von Anfang an die wahnsinnig groovende Rhythmusgruppe aus John-Paul Jones und John Bonham . John-Paul Jones erklärte in einem Interview woher dieser für Hard-Rock doch eher ungewöhnliche Ansatz kam:
"Klar, wir standen total auf Motown und Stax, überhaupt auf Soul, und James Brown. Und das ist einer der Gründe für mich immer zu betonen, dass Zeppelin eine der wenigen Rock-Bands war, die swingte. Wir hatten damals echt den Groove intus."
Und das ist auch der Grund warum ich John-Paul Jones so schätze, denn er hat die Motown-Grooves eines James Jamerson mit harter Rockmusik verbunden und das Ergebnis ist einfach sensationell.
Der Song war auch der Opener als Led Zeppelin am 10. Dezember 2007 ihren Reunion-Gig in London gaben, welcher jetzt unter dem Titel "Celebration Day" auch als CD und DVD veröffentlicht wurde. Ein absolutes Muss für Fans, aber auch für alle anderen, die danach sicherlich Fans werden. Immerhin wollten damals ca. 20 Millionen Menschen Tickets für dieses Konzert haben und das ist sogar im Guiness-Buch der Rekorde verzeichnet.
Der Song ist nicht gerade einfach zu spielen. John-Paul Jones sagt dazu:
"Das ist das schwierigste Riff, das ich jemals geschrieben habe. Aber es war ein guter Opener, weil sich die Band von Anfang an konzentrieren musste."
Daher wollen wir uns zunächst einmal ein paar der schwierigeren Passagen im Detail anschauen. Das Wichtigste ist dabei die Anschlagshand, denn obwohl John-Paul Jones hin- und wieder zum Plektrum griff, ist hier ganz eindeutig Fingerspiel zu hören. In den Strophen und im Gitarrensolo gibt es ein paar tricky 16tel-Passagen, die nur durch geschicktes Kombinieren von Wechselschlag und Raking gemeistert werden können. Unter "Wechselschlag" versteht man das konsequente Abwechseln von Zeigefinger (i) und Mittelfinger (m). "Raking" bezeichnet das "Durchziehen" eines Anschlagsfingers über mehrere Saiten hinweg, was natürlich nur von hohen zu tiefen Saiten funktioniert.
Schauen wir uns zunächst die Strophen an:
Im Gitarrensolo sieht das Ganze dann so aus:
Hier findet also "Raking" auch über drei Saiten und sowohl mit Zeige- als auch Mittelfinger statt.
Doch nun zur kompletten Transkription:
Und nun wünsche ich Euch viel sBass beim Üben!!