12/30/2012

Special Request: Waterfalls (TLC)

Eine ultracoole R&B-Bassline gibt es als Dankeschön für eine weitere Spende.

Sessionbassist Lamarquis Jefferson aus Atlanta hat hier einen relaxten laid-back Groove gezaubert, der es rhythmisch ganz schön in sich hat. Dem immer gleichen viertaktigen Akkordschema (Eb-Bb-Db-Ab) liegt ein 16tel-Shuffle zu grunde und jeder zweite Takt kommt mit einer um ein Achtel vorgezogenen  "Eins" daher. Viele 16tel-synkopische Fills machen die Bassline nicht gerade einfacher zu spielen. Kurz gesagt, wer eine rhythmische Herausforderung braucht, ist mit dieser Bassline gut beschäftigt.

Eigentlich ist die Bassline auf einem 5-Saiter gespielt. Ich habe meine Transkription aber für 4-Saiter angepasst. Alles was man tun muss, ist den Bass komplett einen Halbton tiefer zu stimmen (Also: Eb, Ab, Db, Gb). Einige Parts - wie das Intro - sind mit einem Auto-Wah gespielt, was aber nicht unbedingt essentiell ist. Die Videoversion ist etwas länger als die von mir transkribierte Single-Version, so ist z.B. vor dem ersten Refrain noch dreimal das Intro-Pattern eingefügt worden, um eine spielfilmartige Szene zu untermalen. Refrain 2 und 3 sind so gekürzt, dass die erste Zeile von Refrain 2 mit der 2. Zeile von Refrain 3 zusammengeschnitten sind, dafür auch hier vorneweg zweimal das Intro-Pattern.








So ich wünsche viel sBASS beim Austüffteln dieser interessanten Bassline!!

12/29/2012

Special Request: You Better Run (Motörhead)

Und wieder ist der Spenden-Button gedrückt worden und darum erfülle ich auch wieder einen besonderen Wunsch. Einen 16-taktigen Blues von Motörhead und als besonderes Schmankerl habe ich mal versucht das Intro von Lemmy auch zu notieren (was eigentlich gar nicht möglich ist, da er hier frei improvisiert und dabei kein durchgängiges Timing verwendet).


Doch zunächst die Bassline zum Song, die ich von der Studio-Version des Songs transkribiert habe.








So und nun das Intro aus dem Live-Video. Wie gesagt, die Rhythmik ist nur näherungsweise notierbar. Zum Nachspielen muss man sich das Ganze einfach ein paar mal anhören oder man spielt seine eigene Interpretation, denn schließlich ist das ja auch improvisiert.



So viel sBass damit und ich mache mich direkt an den nächsten Wunsch-Song, der wiederum aus einer ganz anderen musikalischen Ecke kommt. Ich liebe es!

12/23/2012

Weekly Basslines #91: Don't Kill It Carol (Manfred Mann's Earthband)

Nachdem ich gestern über 125.000 Seitenaufrufe feiern durfte, bedanke ich mich heute und die nächsten Tage mit ein paar Wunschsongs, die im letzten halben Jahr bei mir aufgelaufen sind. Sozusagen Weihnachtsgeschenke für treue Leser meines Blogs.

Ich beginne mit einem Song aus dem Jahr 1979 zu dem es tatsächlich nicht eine Transkription im Internet zu finden gibt und das, obwohl "Don't Kill It Carol" mal ein Riesenhit war! Nun, da musste ich natürlich dran, um diese Lücke zu schließen.










Frohe Weihnachten!

Mehr von Manfred Mann's Earthband:

12/17/2012

Special Request: I Want You (She's So Heavy) (The Beatles)

Und wieder eine Spende. Ich freue mich! Diesmal gibt es für eine XL-Spende auch einen XL-Song.

"I Want You (She's So Heavy)" vom Abbey Road Album ist mit einer Länge von 7:47min. der längste Beatles-Song (abgesehen von der Soundcollage "Revolution #9" vom White Album).
Eigentlich handelt es sich aber um zwei Songs, was man deutlich aus der Unterschiedlichkeit der Parts heraushören kann:
Die Strophen sind im 4/4tel-Takt mit einem jazzig-bluesigen leicht-luftigem Groove und "cleanen" Gitarren, die im Wesentlichen nur die Gesangsmelodie doppeln.
Im Gegensatz dazu der Refrain im schweren 6/8tel-Takt mit verzerrten "heavy" Gitarren-Arpeggien.
Auch die Textperspektive ist bei den beiden Parts verschieden. Eine "Ich-Perspektive" in den Strophen "I Want You" und die "dritte Person-Form" im Refrain "She's So Heavy".

Das unterschiedliche Tempo der beiden Parts kommt durch die Umdeutung der metronomischen "beats" zustande. Stell dir vor du hast ein Metronom, dass auf einen bestimmten Tempo klickt. Im 6/8tel-Takt werden die Metronomklicks als Achtel gezählt (1-2-3-4-5-6) , während die gleichen Klicks im 4/4tel-Takt als Viertel gezählt werden (1-2-3-4). Daher scheinen die Strophen im 4/4tel-Takt schneller zu sein als der Refrain im 6/8tel-Takt. Diese Form der rhythmischen Umdeutung verwenden die Beatles beispielsweise auch im Song "Lucy In The Sky With Diamnonds", wo die Strophen im 3/4tel-Takt mit den Refrains im 4/4tel-Takt abwechseln.



 
 


Zum Schluß noch ein Song von Mel Torme, der offensichtlich John Lennon zur Strophen-Melodie von "I Want You" inspiriert hat:









12/01/2012

Special Request: Wrathchild (Iron Maiden)

Und noch ein Wunschtitel. Ich freue mich über die Spende und bedanke mich mit Folgendem:

"Wrathchild" stammt vom zweiten Album "Killers" von 1981 und wurde von Bassist Steve Harris geschrieben. Hier zeigt sich - wie in vielen Maiden-Songs - die flinke rechte Hand von Steve Harris, der - entgegen der üblichen Praxis im Hard-Rock-Gengre - nicht mit Plektrum spielt, sondern ausnahmslos mit den Fingern. Er erreicht dabei ein Tempo, dass vielen Plek-Spielern locker das Wasser reicht. Nun "Wrathchild" ist mit 16tel-Noten bei Tempo 105bpm noch relativ entspannt zu spielen. Trotzdem sollte man auf sauberen Wechselschlag achten, um den "Fluss" der 16tel-Noten zu meistern.


Das Video zeigt ein Re-Recording des Songs mit Sänger Bruce Dickinson. Auf dem Album "Killers" hat noch der ursprüngliche Sänger Paul Di'Anno gesungen, der kurz nach den Aufnahmen die Band wegen Alkohol- und Drogenproblemen verlassen musste. Ich habe für die Transkription die Original-Album-Version verwendet. Glücklicherweise scheint aber die Bass-Spur nahezu identisch zu sein.