Zwei Evergreens der Filmmusik stehen heute auf dem Programm: Lalo Schifrin's Mission Impossible zur gleichnamigen US-Fernsehserie steht im eher seltenen 5/4tel-Takt. Dieser kommt in zwei Ausprägungen vor. Entweder wird der Groove 3+2 oder 2+3 akzentuiert. Im Fall von Mission Impossible handelt es sich um eine 3+2-Unterteilung, d.h. man zählt 1,2,3, 1,2. Die gleiche Unterteilung findet sich auch bei dem zweiten weltbekannten Stück im 5/4tel-Takt, Dave Brubeck's "Take Five".
Für die Kinofilme in den 90er Jahren wurde leider der 5/4tel-Takt durch eine "publikumswirksamen" (Zitat Wikipedia) 4/4tel-Takt ersetzt. Verantwortlich für dieses neue Arrangement waren übrigens Larry Mullen und Adam Clayton von U2.
Doch hier zunächst mal das "Mission Impossible-Theme" in der Original-Fassung:
Der zweite Klassiker, den ich Euch heute präsentieren möchte ist das "Pink Panther Theme" von Henri Macini.
So, ich wünsche wie immer viel sBass mit den Transkriptionen.
Nächste Woche wird es keine "Weekly Basslines" geben, denn dann bin ich im wohlverdienten Urlaub.
Happy Birthday Mr. McCartney!
Gestern (am 18. Juni) hatte Paul McCartney seinen 69igen Geburtstag. Ich gratuliere nachträglich mit dem ersten Song, den ich je auf einer Bühne "performt" habe. Ich war 10 Jahre und habe mir mit Freunden aus Tennisschlägern und etwas Pappe Gitarren gebastelt. So ausgerüstet haben wir auf einem Kindergeburtstag als Playback-Show dem Geburtstagskind ein Ständchen gebracht. Es kam riesig an und bedeutete für mich der Anfang meiner musikalischen Karriere, denn kurz danach habe ich mir eine echte Gitarre gekauft und angefangen richtig spielen zu lernen. Also irgendwie habe ich das dann auch alles Paul McCartney zu verdanken!
Danke Paul!
Was für eine Stimme!! Adele Laurie Blue Adkins eine - wie der Rolling Stone sagt - "erfrischend natürliche, vollschlanke 22-Jährige" aus dem Londoner Stadtteil Tottenham, deren Karriere damit begann, dass ein Freund ein Drei-Song-Demo bei MySpace hochlud. Sofort meldeten sich mehrer Labels per e-Mail bei ihr und wollten sie treffen. Mit 19 nahm sie dann ihr Debütalbum "19" (nach ihrem Alter benannt) auf, mit dem sie bereits zwei Grammys für "Best New Artist" und "Best Female Pop Vocal Performance" gewann. Und das obwohl die Pop-Charts derzeit mal wieder eher von (Zitat Rolling Stone) "Sex-Bömbchen und Konzeptkünstlern bevölkert werden". Da kommt eine blutjunge etwas moppelige Frau aus London daher, die als Kind kleine Konzerte für ihre Eltern im heimischen Wohnzimmer gab und räumt - nur mit ihrer einzigartigen Stimme bewaffnet - gleich zwei der begehrten Preise ab und schafft - was nur ganz wenige vor ihr geschafft haben - mit jeweils zwei Titeln in den Single- und Album-Charts unter den Top 5 gleichzeitig vertreten zu sein.
Soviel Natürlichkeit bei gleichzeitigem Talent ist selten und wird wohl auch vom Publikum honoriert. Sehr schön auf dem Punkt bringt es ADELE selbst im Interview in der aktuellen Ausgabe des Rolling Stone:
"Ein Faktor, der sie interessanterweise nicht aus dem Gleichgewicht bringt, ist ihr Übergewicht. Sie habe in ihrem Leben mal mehr und mal weniger gewogen, sagt sie, aber von Diät oder Fitness will sie nichts wissen. "Mein Leben ist ohnehin schon voll von Dramen, da habe ich keine Lust, mich wegen etwas so Oberflächlichem unter Druck zu setzen. Mir macht es keinen Spaß, ins Fitness-Studio zu gehen. Ich mag gutes Essen und guten Wein. Und selbst wenn ich eine Super-Figur hätte, würde ich meine Möpse und meinen Hintern nicht raushängen lassen. Ich liebe es, Lady Gagas Möpse und Hintern zu sehen. Ich liebe es, Katy Perrys Möpse und Hintern zu sehen. Tue ich wirklich. Aber das ist nicht das, worum es in meiner Musik geht. Ich mache keine Musik für die Augen, ich mache Musik für die Ohren.""
Vom zweiten Album "21" (wieder nach ihrem Alter zum Zeitpunkt der Aufnahmen) stammt der Song, den ich für diese Woche ausgewählt habe: "Rolling In The Deep".
Der Song ist relativ einfach zu spielen und daher auch für Anfänger geeignet. Meine Transkription bezieht sich auf die Studio-Version und weicht daher minimal von der Live-Version in obigem Video ab.
Am vergangenen Wochenende war es mal wieder soweit: "Rock Am Ring" 2011 öffnete seine Pforten. Dank der Übertragung von EinsPlus konnte auch ich dabei sein, was natürlich nicht dasselbe ist wie live vor Ort zu sein, aber ich blieb wenigstens trocken, denn wie schon längst Tradition wurde auch dieses Jahr "Rock Am Ring" mit heftigen Gewitterschauern überzogen. Einige Highlights habe ich gesehen, aber ein Auftritt ist mir sogar vor dem Fernseher unter die Haut gegangen. Auch die Band selbst hat später in einem Interview diesen Auftritt zu ihren Top3-Gigs ihrer Karriere gezählt. Die Rede ist von Coldplay, die am Samstag den Headliner machten. Was für eine Live-Band!!!! Die Energie, die von diesen Musiker ausgeht erreichte sogar mich auf der heimischen Couch und riss mich mit. Hier ein Eindruck vom Coldplay-Auftritt von 2011:
Ich habe für die Weekly Basslines diese Woche den Song "God Put A Smile Upon Your Face" ausgesucht.
Diesen Song hat sich genau genommen meine Frau gewünscht. Es ist seit einiger Zeit ihr absoluter Lieblings-Selig-Song. Wir sind beide große Selig-Fans und der Song stand auch schon eine Weile auf meiner Liste, aber irgendwie kamen immer andere Projekte dazwischen. Heute hatte ich nun endlich Zeit und die habe ich auch gebraucht, denn das Projekt "Hey Ho" hatte es gewaltig in sich. Leider hört man Leo's Bass an manchen Stelle nur schwer raus, so dass ich so manchen Takt "interpolieren" musste. Dabei spielt Leo ein paar wunderschöne Fills und die wollte ich natürlich so originalgetreu wie möglich heraushören. So musste ich an manchem Takt immer wieder ausprobieren. Nach ca. 3 Stunden hatte ich dann das untenstehende Ergebnis, das meiner Meinung nach der "Wahrheit" ziemlich nahe kommt. Jedenfalls passt die notierte Bassline ziemlich gut zur Aufnahme und macht tierisch Spass zu spielen.
Also für meine Frau und Euch: Hey Ho......
Es gibt Songs, die verschwinden dermaßen aus dem kollektiven Bewusstsein, dass man 40 Jahre später eine fast identische Cover-Version veröffentlichen kann. Ich jedenfalls war sehr erstaunt als ich herausfand, dass der Song "Beggin'" bereits im Jahr 1967 auf Platz #16 der amerikanischen HOT 100 Charts stand und damals von der Formation Frankie Valli & The Four Seasons interpretiert wurde. Noch erstaunter war ich jedoch als ich herausfand, dass - obwohl die Coverversion von Madcon komplett neu eingespielt wurde - fast alle Parts des Originals 1:1 kopiert wurden. Lediglich die eingeschobenen Rap-Teile sind neu.
Vor allem der total moderne Drumgroove, der an heutige Rap- und Hip-Hop-Produktionen erinnert ist im Original von 1967 bereits vorhanden. Da war wohl jemand seiner Zeit bereits weit voraus.
Meine Transkription bezieht sich zwar auf die 2007er-Version von Madcon ist aber (bei Weglassen der Rap-Teile) auch zum Original spielbar.
Zum Schluss werfen wir noch einen Blick auf das Original von Frankie Valli & The Four Seasons: