Er begann mit 12 Jahren als Schlagzeuger, was als zukünftiger Bassist meiner Meinung nach das "bässte" ist, was einem passieren kann und wechselte erst mit 17 Jahren zum Bass. Auf einem selbstgebauten Bass begann er seinen Idolen Jack Bruce, Andy Fraser und Tim Bogert nachzueifern. Sein Bass-Lehrer Clive Chaman, der 1971/72 Bassist der Jeff Beck Group war, brachte ihn mit der Band "Hanson" (nicht zu verwechseln mit der Teenieband von 1997) zusammen und so begann 1973 seine Karriere als professioneller Bassist. In den Jahren 1974/75 durfte er seinen Lehrer Clive ein paar mal bei der Jeff Beck Group vertreten, wo er Cozy Powell kennen lernte. Dies war eine der wichtigste Bekanntschaften seiner Karriere, denn mit Cozy zusammen würde er zukünftig vielen Bands das groovende Rückrat liefern. Zunächst holte ihn Cozy in seine eigene Band Hammer, in der damals auch der Gitarrist Bernie Marsden spielte. Als John Hiseman 1975 die Reunion der Band Collosseum plante, entschied er sich für Murray als Bassist. Dort kam er das erste Mal mit Gary Moore in Kontakt.
1978 schließlich kam er, durch einen glücklichen Zufall zu Whitesnake. Der ursprüngliche Bassist Chris Stewart (von Frankie Miller's Band) konnte bei einer wichtigen Audition der Band, wo ein Schlagzeuger gefunden werden sollte, nicht anwesend sein und so bat Bernie Marsden seinen ehemaligen Kollegen aus Cozy's Band für die Audition einzuspringen. Als Chris Stewart ein paar Wochen später entschied wieder zu Frankie Miller's Band zurückzukehren, bekam Neil den Job bei Whitesnake, den er bis 1987 hatte. Nicht nur ich empfinde dabei die ersten 5 Jahre als die bassistisch gesehen interessanteste Periode. Neil sagte einmal in einem Interview:
"In the first five years, I got to play lots of moving bass lines, as the songs allowed for that. I was attempting to make the bass lines more interesting than might normally be the case in blues-based rock. Also, the producer, Martin Birch, mixed the bass loud, which helped it stand out. Later on, the songs and the production didn’t lend themselves as much to such upfront bass parts."
Diese "moving bass lines" sind das Faszinierende an Neil's Spiel und der heutige Wunschsong ist ein exzellentes Beispiel dafür. Der Song ist auf zwei Veröffentlichungen von Whitesnake zu hören: auf dem Debüt von 1978 "Snakebite" und auf dem Live-Album "Live in The Heart Of The City" von 1980. Meine Transkription habe ich von der Live-Version gemacht. Die folgende Videoversion ist aus irgendwelchen Gründe ein Halbton höher als das Original.
"Ain't No Love..." ist keine Originalkomposition von Whitesnake sondern das Cover eines R&B-Songs, den Bobby Bland 1974 aufgenommen hat:
Zum Schluss noch ein Interview mit Neil von 1985:
Weitere Basslines von Neil findet ihr hier:
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