4/09/2013

Special Request: 1000 und 1 Nacht (Klaus Lage)

Wiedermal darf ich einem Spender einen Songwunsch erfüllen und dieser führt uns zurück in die 80er Jahre. 1984 landete "1000 und 1 Nacht" auf Platz 5 der deutschen Charts und wurde damit zum größten Hit von Klaus Lage.


Meine Transkription habe ich zur Version des Songs vom Album "Schweissperlen" gemacht und unterscheidet sich geringfügig von der obigen Videoversion.




 
 


4/01/2013

Weekly Basslines #100: Nur noch kurz die Welt retten (Tim Bendzko)

Morgen bis Freitag bin ich als E-Bass-Dozent bei einem Musikworkshop für Kids engagiert. Wir werden an vier Tagen verschiedene Songs erarbeiten und am Freitag bei einem Abschlusskonzert präsentieren. Einer der Songs wird "Nur noch kurz die Welt retten" von Tim Bendzko sein und bei der Vorbereitung ist mir aufgefallen, dass in dem Song musikalisch mehr drinsteckt, als man vermuten würde. Daher habe ich mich entschlossen hier mal eine kleine Songanalyse zu posten.


Nun das Erste was auffällt, ist die synkopische 16tel-Rhythmik des Songs. Wir wollen den Groove hier mit meinem Konzept der "rhythmischen Grundrechenarten" wie ich es in meinem Buch "E-Bass-Praxis" vorstelle erarbeiten.

Wenn wir nun den Punkt der punktierten Viertelnote durch eine Achtelpause ersetzen, erhalten wir das Notenbild, wie es auch in meiner Transkription auftaucht.

Als nächstes möchte ich mich der Harmonik des Songs widmen.
"Nur kurz die Welt retten" steht in der Tonart A-äolisch.
Für alle, die sich noch nicht mit diesen Modi beschäftigt haben, hier eine kurze Erklärung aus meinem Buch E-Bass-Praxis:


Gehen wir die einzelnen Teile des Songs einmal separat durch:


Im Intro und in den Strophen bewegt sich die Harmonik nur zwischen der Moll-Subdominante (Dm; Stufe iv) und der Moll-Tonika (Am; Stufe i.) hin- und her.


Im Pre-Chorus tauchen dann die Dur-Parallele zu Dm (F-Dur; vi. Stufe) und die vii. Stufe G-Dur auf.


Der Refrain hat die ungewöhnliche Länge von 11 Takten und hat im 10. Takt einen nicht-diatonischen (nicht zur Tonart gehörenden) verminderten Akkord (G#dim.).
Was es harmonisch mit diesem Akkord auf sich hat zeigt folgendes Arbeitsblatt:

Der G#dim. ist also ein chromatischer Übergangsakkord der die Akkorde G-Dur und A-Moll am Schluss des Refrains miteinander verbindet.





Die Bridge besteht ausschließlich aus dem Wechsel zwischen dem chromatischen Übergangsakkord und der Tonika Am, wobei im fünften Takt der Bass eine Umkehrung des Akkordes erzeugt und damit einen Bdim.-Akkord impliziert wird (siehe Arbeitsblatt "Verminderte Akkorde").

Doch nun zur kompletten Transkription: