wie bereits angekündigt hier nun zwei weitere Songs vom aktuellen Chili-Peppers-Album.
Ich habe letzte Woche zu Ethiopia gesagt, dass mir Flea's etwas reduziertere Spielweise sehr gut gefällt. In so manchem Forum im Internet liest man hingegen, dass die Band und Flea immer mehr abbauen, langweiliger werden, ihre guten Tage hinter sich haben oder ähnlich kritische Äüßerungen. Ich muss dem widersprechen, denn ich finde auf dem neuen Album vieles auf den Punkt gebracht. Klar, da fällt vieles mehr oder weniger virtuose "Gefudel" weg, aber meistens empfinde ich dieses "Hey-Schaut-Mal-Wie-Schnell-Ich-Spielen-Kann"-Geprotze nicht als Musik sondern mehr als Sport. Das ist etwas, das mich sehr schnell langweilt. Dem entgegen finde ich auf dem neuen Album ausgefeiltes Songwriting, tolle Melodien, sehr coole Grooves und ein sehr reifes ausgewogenes Spiel von Flea, mehr songdienlich und mit genau den richtigen Tönen zum richtigen Zeitpunkt.
In der September-Ausgabe des Rolling Stone-Magazins gab es ein sehr aufschlussreiches Interview mit der Band, dass auch meine Sicht der Dinge bestätigt. Hier der entscheidende Ausschnitt aus dem Interview:
Rolling Stone: "Flea, Sie haben zwischen den letzten beiden Alben Musiktheorie studiert."
Flea: "Oh ja. Ich bin zur University of Southern California gegangen, und ich fand es toll. Früher habe ich nie das Bedürfnis nach einer Hochschulbildung verspürt, aber in unserer Pause dachte ich: Versuch's mal. Nur, um es mal zu probieren."
Rolling Stone: "Wie lange waren Sie an der Universität?"
Flea: "Nur ein Jahr, aber es war toll. Wenn ich jemals die Gelegenheit haben sollte, es wieder zu tun, wäre ich sofort dabei. Es war eine ganz außergewöhnliche Erfahrung. All die Kids, die zur Uni gehen, haben im Grunde so viel Glück. Ich wollte das nicht, als ich jung war. Aber jetzt würde ich gern."
Rolling Stone: "Was haben Sie dort gelernt?"
Flea: "Wie man Songs schreibt. Die Regeln dafür - und wie man die Regeln anschließend wieder ignoriert. Man muss die Regeln kennen, um sie ignorieren zu können. Sie gar nicht erst kennenzulernen, wäre nicht das Gleiche. Dann ist man nicht frei. Nur wer ein Regelwerk hinter sich lässt, kann wirklich frei sein."
Hier noch eine schöne Live-Version von "Factory Of Faith":
(Übrigens ist Flea nicht zwischendurch zum Links-Händer mutiert, das Video ist einfach spiegelverkehrt hochgeladen worden.)
Hier spielt meine Schülerin Laura den Song:
Und nun zum zweiten Song für diese Woche.
So, das war's für diese Woche. Bei mir läuft das neue Album der Chili-Peppers zur Zeit auf Heavy Rotation und daher habe ich auch noch mindestens zwei Songs entdeckt, die ich noch transkribieren möchte. Mal sehen, wann ich dazu komme. Ihr werdet davon hören.
"Bässte" Grüße
"Bässte" Grüße
Tom Bornemann
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